Batumi – Trabzon – Samsun – Hattusa – Ankara – Safranbolu – Akcakoca – Alexandroupolis (GR) – Dadia (GR) – Edirne
Von der georgischen Grenze kommend fahren wir Richtung Trabzon. Leider regnet es, so dass wir von der Schwarzmeer-Küste nicht viel sehen. In der Umgebung von Rize sehen wir an den Berghängen einige Tee-Plantagen. Unser Reiseführer verrät uns, dass hier das Zentrum des türkischen Teeanbaus ist. Die Tee-Felder sind an steilen Berghängen angelegt. Wir sehen einige Leute dort arbeiten und Teeblätter pflücken. Was für eine mühevolle Arbeit.
Wir erreichen den Flughafen von Trabzon, wo wir einen akzeptablen Parkplatz finden, auf dem wir übernachten dürfen. Nachdem der Regen aufgehört hat laufen wir ein Stück in eine benachbarte Siedlung. Hier gibt es einige nette Gassen mit kleinen Geschäften und Imbißbuden.
Da wir keine Lust haben uns Trabzon anzuschauen fahren wir weiter Richtung Westen. Die Straße führt streckenweise direkt am Ufer des Schwarzen Meeres entlang und ist fast wie eine Autobahn durchgängig 4-spurig ausgebaut , so dass man flott vorankommt. Das Schwarze Meer lädt mich nicht zum Baden ein, denn das Wasser ist teilweise trübe und ich sehe viele Algen und Grünzeugs. Das ist nichts für mich.
Wir erreichen Samsun und steuern einen Campingplatz am Ufer des Schwarzen Meeres an. Der Platz ist schön gemacht und liegt direkt an einer Wasserski-Anlage, so dass wir den Sportlern zuschauen können. Der zur Anlage gehörende Swimmingpool ist leider noch nicht in Betrieb. Das ist sehr schade, denn wir wären gerne schwimmen gegangen. Aber auch ohne Schwimmgelegenheit ist uns nicht langweilig und wir bleiben einige Tage. Wir gehen im benachbarten Park spazieren, beobachten die Familien beim Picknick und besichtigen einen Nachbau des Schiffes Bandirma, mit dem Atatürk 1919 nach Samsun gekommen ist. In den Gassen jenseits der Hauptstraße entdecken wieder leckere Imbißbuden, wo wir uns das gute türkische Essen schmecken lassen. In Zentrum von Samsun soll es nicht viel zu sehen geben und so verzichten wir auf einen Ausflug dorthin. An unserem letzten Abend kommt unser türkischer Campingnachbar und bringt uns eine Kostprobe seiner Grillkünste. Wir sind total überrascht und freuen uns sehr. Es war lecker!
Unser nächstes Ziel ist Hattusa, die Hauptstadt des Reichs der Hethiter, der ersten Hochkultur in Anatolien. Sie existierte so ungefähr von 2000 bis 1200 v. Chr.
In dem kleinen Ort Bogazkale finden wir einen netten Campingplatz mit schöner Panorama-Sicht auf das antike Hattusa. Auf dem Campingplatz spricht uns ein älterer Herr an, der uns erklärt, dass er der Bürgermeister von Bogazkale ist. Er erzählt uns, dass hier die Hälfte der Einwohner Kurden und die andere Hälfte Türken sind. Später laufen wir nach Bogazkale und finden ein verschlafenes Provinznest mit zwei Tante-Emma-Läden, einem Bäcker und einem Metzger. Obwohl ich mich anstrenge kann ich nicht ausmachen, wer Türke oder wer Kurde ist. Für mich sehen alle Dorfbewohner gleich aus.
Wir besichtigen noch das Felsenheiligtum Yazilikaya, das zu einem Tempel gehörte. Die Anlage ist recht klein aber interessant wegen seiner 3000 Jahre alten gut erhaltenen Felsgravuren der Hethiter. Die Anlage ist auch ein UNESCO Weltkulturerbe.
Da Hattusa ziemlich groß ist, wollen wir uns für die Besichtigung Zeit nehmen und starten erst am nächsten Morgen. Wir sind früh unterwegs und somit die ersten Besucher. So früh haben wir die Anlage noch für uns alleine. Hattusa ist eine große Stadt gewesen und so ist der Rundweg ungefähr sechs Kilometer lang. Von den Gebäuden sind nur noch die Grundmauern erhalten. Es gibt noch einige größere Stücke der Stadtmauer und einige Stadt-Tore mit Figurenschmuck. Obwohl es keine großartigen Gebäude mehr gibt gefällt mir die Anlage gut. Die Stadt liegt schön in die Landschaft eingebettet und es ist wunderbar ruhig.
Wir besuchen das kleine Museum im Dorf Bogazkale, in dem einige Fundstücke aus Hattusa ausgestellt sind. Ich bin überrascht, wie schön das Museum gemacht ist und bin froh, dass wir hierhin gekommen sind. Es mußte extra für uns geöffnet werden. Viele Busgruppen beschränken sich wohl auf eine Rundfahrt durch das Gelände von Hattusa.
Unser nächstes Ziel ist Ankara – die Hauptstadt der Türkei. Kurz vor Erreichen des Autobahn-Rings um Ankara entdecken wir eine MAN-Werkstatt und beschließen erst einmal unserem Auto etwas Gutes zu tun. Es hat uns nun schon viele tausend Kilometer problemlos gefahren, so dass wir uns mit einigen frischen Ölen bedanken wollen. In der Werkstatt erfahren wir, dass dies kein Problem ist. Da wir ein wenig warten müssen bis wir dran kommen, werden wir erst einmal in der Kantine zum Mittagessen eingeladen. Wenig später ist unser MAN an der Reihe. Bernhard bleibt dabei und liefert einen Ölfilter und passende O-Ringe, da die Werkstatt diese Teile nicht vorrätig hat. Der Werkstattmeister war sichtlich beeindruckt von Bernhards Ersatzteillager. Insgesamt werden Luftfilter und Dieselfilter gereinigt sowie Motoröl, Schaltgetriebeöl, Verteilergetriebeöl und Achsdifferenzial-Öl gewechselt. Für uns gab es in der Zwischenzeit Tee und Kaffee. Die ganze Aktion hat ein einige Zeit gedauert und so ist es schon Nachmittag, bevor wir weiterfahren zum Campingplatz bei einem Hotel. Da der Camping-Bereich gerade von einer größeren Gruppe belegt ist, bekommen wir einen Platz direkt neben dem Hoteleingang zugewiesen. Ich entdecke unsere direkten Nachbarn: im Gebüsch neben unserem Auto hat sich eine Katzenmutter mit ihren beiden Jungen niedergelassen. Sie sind noch unglaublich klein und sehr schüchtern.
Wie bei allen großen Städten wollen wir mit dem öffentlichen Nahverkehr in die Innenstadt fahren. Mit dem Bus 487 und 488 soll man ins Stadtzentrum kommen. Angeblich kann man die Tickets beim Busfahrer kaufen. Doch es stellt sich heraus, dass man im Bus keine Tickets kaufen kann. Ein freundlicher Herr hilft uns aus der Klemme und bezahlt mit seiner Karte unsere Tickets und nimmt noch nicht einmal unser Geld an. An der Haltestelle bei den römischen Thermen steigen wir aus. Da wir ein wenig orientierungslos sind fragen wir uns durch zum Augustus-Tempel. Dieser versteckt sich hinter einer großen Baustelle und wir müssen etwas suchen. Er ist ein wenig enttäuschend, da nicht mehr viel davon übrig ist. Auch von der berühmten Platte mit dem Dokument zur Volkszählung in Judäa zur Zeit Jesu Geburt ist nichts zu sehen. Wir gehen in die benachbarte Moschee, die innen sehr schön ist.
Dann wollen wir zur Zitadelle und verlaufen uns schon wieder. Dabei kommen wir durch die Altstadt von Ankara. Dort gibt es ganze Straßenzüge, die aufs schönste restauriert sind. Doch in anderen Gassen stehen noch verfallende alte Häuser. Hier wird wohl auch bald saniert. Wenn alles fertig ist, wird die Altstadt schön aussehen.
Wir laufen weiter zum Museum für anatolische Zivilisation. Es zeigt die archäologischen Funde aus Anatolien von der Steinzeit bis zu den Römern. Die Sammlung ist beeindruckend und wir lassen uns Zeit, alles genau anzuschauen. Der Museumsbesuch hat sich wirklich gelohnt.
Wir laufen weiter zu Fuß zum Atatürk-Mausoleum. Da Ankara eine große Stadt ist, sind die Entfernungen ziemlich weit und wir brauchen eine Weile bis wir dort ankommen. Zuerst müssen wir eine Sicherheitskontrolle passieren bevor wir das Gelände betreten dürfen. Hier sind noch viele andere Besucher unterwegs und das Innere des Mausoleums ist voller Menschen. Viele wollen zusammen mit dem Sarkophag geknipst werden, so dass es ein furchtbares Gedränge und Geschiebe gibt. Ich bin froh, als ich dem Rummel entkommen bin.
Nach einer kurzen Rast besuchen wir noch eine andere schöne Moschee. Dann ist es Zeit an den Heimweg zu denken, denn wir werden langsam müde. Leider ist es nicht so einfach, wie wir es gerne gehabt hätten: zuerst kaufen wir ein Busticket und dann suchen wir die Haltestellen nach unserem Bus ab in der Hoffnung, uns einen weiteren Fußweg sparen zu können und nicht bis zu den römischen Thermen laufen zu müssen. Wir finden viele Haltestellen, aber keine für den Bus 487 oder 488. Ich frage einige Busfahrer – meist erfolglos. Doch dann sagt uns einer, wir sollen einsteigen, denn er bringt uns zur richtigen Haltestelle. Das ist tatsächlich die Haltestelle am römischen Bad. Dort sehen wir unseren Bus, der gerade losfahren will. Unser Busfahrer blockiert die Ausfahrt und zeigt seinem Kollegen, dass er uns mitnehmen soll. Das war wirklich ein toller Service. Wir bedanken uns herzlich und rennen zum richtigen Bus und erreichen schließlich ziemlich geschafft wieder unser Auto. Hier werden wir schon von der Katzen-Mama erwartet, die laut miauend ihr Abendessen einfordert. Diese nette Bitte wird sofort erfüllt.
Wir verlassen Ankara und fahren weiter nach Safranbolu. Ich hatte ein nettes kleines Örtchen erwartet, aber in Wirklichkeit gehen die Industriestadt Karabük und die Außenbezirke von Safranbolu ineinander über. Wir ignorieren die LKW-Verbote und Gewichtsbeschränkungen und fahren durch zum alten Ortskern.
Im alten Ortskern von Safranbolu sind noch viele alte osmanische Häuser erhalten. In dieser Dichte und in dem guten Zustand findet man sie sonst nirgendwo mehr, so dass der Ort zum UNESCO-Erbe zählt. Leider haben wir uns einen ungünstigen Tag ausgesucht, denn es ist Sonntag und der kleine Ort ist voller Besucher und in den Gassen gibt es kaum ein Durchkommen. Um dem Trubel zu entgehen steigen wir auf einen Hügel, von wo man einen schönen Blick haben soll. Um auf die Aussichtsterrasse zu kommen müssen wir einen kleinen Eintritt bezahlen. Doch es sind uns nur wenige Augenblicke Aussicht vergönnt, denn plötzlich fängt es heftig an zu regnen und wir werden ordentlich nass. Glücklicherweise können wir uns unter einem Dach unterstellen und auf das Ende des Regens warten. Wieder zurück im Ort ist es jetzt deutlich leerer geworden. Ich schaue mir noch eines der alten Häuser von innen an, in dem die damaligen Wohnverhältnisse zu besichtigen sind.
Von Safranbolu aus fahren wir wieder zurück ans Schwarze Meer. Wir suchen einen schönen Campingplatz, wo wir uns einige Tage ausruhen können. Doch leider finden wir nichts, das unseren Vorstellungen entspricht. In Akcakoca gibt es einen kleinen Platz abseits des Wassers, wo wir ein bischen bleiben.
Dann zieht es uns weiter Wir erreichen den Flughafen Sabiha vor Istanbul, wo wir wieder auf dem Parkplatz ungestört übernachten können. Hier herrscht schon mehr Flugbetrieb, aber zum Glück hören wir kaum etwas davon.
Da wir Istanbul schon kennen verzichten wir darauf uns mit dem großen Auto in den Stadtverkehr zu stürzen. Wir umrunden Istanbul auf dem Autobahnring. Schließlich soll sich unsere vor acht Wochen in Izmir gekaufte HGS-Mautplakette auch auszahlen. So fahren wir über die nördliche Bosporusbrücke, so als wenn es der Rhein wäre und keine Meerenge. Die Stadt ist riesig groß und es kommt uns vor, als ob sie kein Ende nimmt. Angeblich soll Istanbul um die 18 Millionen Einwohner haben, ist also groß genug um entweder alle Griechen oder Holländer darin unterzubringen.
Wir erreichen wieder das Marmara-Meer und folgen der Küstenstraße. Auch hier finden wir keinen Campingplatz, der unseren Vorstellungen entspricht. Wir fahren den Semizkum Mocamp an, aber er ist eine große Enttäuschung. Es dominieren Dauercamper und Hütten. Die eigentliche Campingwiese ist sehr klein und irgendwo in dritter Reihe. So fahren wir weiter Richtung Westen und finden zufällig ein Picknick-Gelände, das auch Camping anbietet. Wir packen die Stühle aus und schauen aufs Marmara-Meer. Leider gibt es auf dieser Seite keine Schiffe zu sehen. In der Nacht kommt plötzlich ein Sturm auf. Es gewittert und regnet sehr stark. Der Wind rüttelt so heftig am Auto, wie ich es noch nie erlebt habe. Am Morgen sehen wir, dass der Sturm einige Schäden angerichtet hat: eine Picknickhütte hat es umgeweht und die Werbetafel des Platzes ist abgeknickt.
Da wir keinen Platz finden der uns gefällt, beschließen wir wieder zurück nach Griechenland zu fahren und einige Tage in Alexandroupolis zu verbringen, wo wir auch schon auf der Hinreise waren.
Der Grenzübergang nach Griechenland ist problemlos und geht recht zügig. In Alexandroupolis angekommen haben wir Glück, den letzten freien Platz in der vorderen Reihe zu bekommen – mit etwas Meerblick.
Nach einigen erholsamen Tagen fahren wir weiter zum Naturschutzgebiet bei Dadia. Es ist das einzige Waldgebiet Europas, wo die drei Geierarten Schwarzgeier, Gänsegeier und Schmutzgeier gleichzeitig leben. Von einer Beobachtungsplattform aus, soll man die Vögel sehen können.
Wir stellen unser Auto auf den Parkplatz des Besucherzentrums. Dort erfahren wir, dass man die Vögel am besten früh morgens sehen kann. Jetzt ist es schon Mittag und für die Vogelbeobachtung zu spät. So machen wir eine kleine Wanderung durch das Naturschutzgebiet. Aus der spontanen kleinen Wanderung wird eine 4-stündige Tour. Es ist sehr warm und wir kommen ordentlich ins Schwitzen da es bergauf geht zu einem Aussichtshügel. So sind wir ziemlich geschafft, als wir wieder zurück zum Parkplatz kommen. Nach einer kurzen Pause schauen wir uns in dem Besucherzentrum einen interessanten Film über den Dadia-Wald und seine Geier an. Der Film ist schön gemacht und gefällt mir gut.
Glücklicherweise dürfen wir auf dem Parkplatz übernachten, so dass wir am nächsten Morgen pünktlich um 8 Uhr bereit stehen um mit einem Minibus zur Beobachtungsstation zu fahren. Wir sind überrascht, dass wir die einzigen Interessenten sind. Trotzdem fährt der Bus nur für uns beide. Am Ziel angekommen bekommen wir noch Ferngläser geliehen und auch ein Teleskop wird aufgebaut. Auf einem Felsenplateau in einiger Entfernung sehen wir dann die Geier. Heute sind 18 Vögel da, wobei die Schwarzgeier eindeutig in der Überzahl sind. Da die Tiere nicht täglich gefüttert werden sitzen sie auf den Bäumen oder auf Felsen und lassen sich die Sonne auf die Federn scheinen. Es ist schon sehr beeindruckend die großen Vögel zu sehen.
Da wir das nette und zuvorkommende Personal nicht über Gebühr strapazieren wollen, beschließen wir, zu Fuß zum Besucherzentrum zurück zu laufen. So können wir uns noch ein wenig Zeit lassen und die Aussicht von der Plattform genießen. Dann folgen wir dem Wanderweg durch den Wald zurück zu unserem Auto. Hier auf dem Parkplatz haben wir dann noch das Glück eine Schlange zu sehen.
Das Naturschutzgebiet von Dadia hat uns sehr gut gefallen. Die Natur hier ist wunderbar und die Leute in dem Besucherzentrum sind unglaublich freundlich und geben sich sehr viel Mühe. Es ist wirklich sehr schade, dass sich kaum ein Besucher hierhin verirrt.
Unser nächstes Ziel ist wieder in der Türkei, denn wir wollen uns noch Edirne anschauen. So stehen wir schon wieder an der Grenze. Auf der griechischen Seite werden kurz Ausweise, Fahrzeugpapiere, grüne Versicherungskarte und das Innere unseres Autos kontrolliert. Dann dürfen wir weiterfahren und kommen zur türkischen Grenzstation. Hier werden wir bestaunt und versammeln die gesamte Grenzermannschaft um unser Auto. Jeder will gucken kommen. Alle Grenzer sind sehr freundlich und lachen und versuchen sich mit uns zu unterhalten. So ein Auto bekommen sie wohl selten zu sehen – denn der Grenzübergang ist eindeutig zu niedrig und zu schmal für unseren MAN. Doch auch dafür gibt es eine Lösung – wir dürfen durch das Tor fürs Militär fahren, nachdem unsere Papiere kontrolliert und das Auto innen besichtigt worden ist. Mit viel Gewinke und guten Wünschen werden wir verabschiedet und sind zurück in der Türkei.
Bis Edirne ist es nicht weit und so stehen wir bald auf dem Campingplatz Ömür. Hier gefällt es uns gut, denn der Platz ist recht gepflegt und die Wirtin sehr freundlich.
Mal wieder fahren wir mit dem Bus ins Stadtzentrum. Edirne gefällt uns sehr gut. Es ist eine angenehme kleine Stadt. Sie war zeitweise Hauptstadt des osmanischen Reiches. Daher gibt es hier viele alte Moscheen und Basare zu besichtigen. In der Altstadt gibt es noch schöne alte Holzhäuser und man kann schön bummeln. Schon im ersten Basar entdecken wir wundervolle kleine Körbchen mit verschiedenen Früchten. Wir erfahren, dass es Seifen sind – eine Spezialität hier in Edirne. Die Tradition stammt noch aus osmanischer Zeit. Wir können nicht widerstehen und decken uns reichlich damit ein. Die Stadt gefällt uns so gut, dass wir am nächsten Tag noch einmal hierhin kommen.
Dieses Mal fahren wir mit dem Bus zu dem etwas außerhalb liegenden Komplex Beyazid II aus dem 15. Jhdt. Zum ihm gehören u.a. eine Moschee, ein osmanisches Krankenhaus und eine Schule für Medizin. Es ist eine wunderschöne Anlage. Krankenhaus und Schule sind heute ein Gesundheits-Museum. Es zeigt sehr anschaulich oft anhand von Figuren die osmanische Heilkunst. Bestandteil der Heilkunst war u.a. Musik-Therapie. So gab es im Krankenhaus eine eigene Musikgruppe. Für verschiedene Anwendungen gab es spezielle Musikstücke. Die Musik ist sehr angenehm und ist leise im Hintergrund zu hören. Das Museum ist toll gemacht und hat mich begeistert. Ich lasse mir viel Zeit um mir alles genau anzuschauen. Der Museums-Besuch hat sich wirklich gelohnt.
Wir laufen zurück in die Stadt um uns noch die Muradiye-Moschee anzuschauen. Sie liegt etwas versteckt und wir haben Schwierigkeiten, sie zu finden. So frage ich unterwegs in einer Apotheke nach dem Weg. Der Apotheker ist so nett und kommt mit uns, um uns den Weg zu zeigen. Das ist eine beeindruckende Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Danach laufen wir noch ein wenig durch die Altstadtgassen und genießen die örtliche Gastronomie. Wir entdecken sogar einen schönen Eis-Salon mit leckerem Eis und mit richtiger Schlagsahne. Der Betreiber hat sein Können (und das Wissen um richtige Sahne) aus Hamburg mitgebracht. Welch ein seltener Genuß!
Damit endet unsere Reiseroute durch die Türkei. Uns hat das Land und seine Menschen sehr gut gefallen und wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.
Dies war unsere Reiseroute im dritten Teil der Türkei
Hallo Brigitte ! Je mehr ich lese , desto mehr Heimweh habe ich ! 🙂 Gute Reise wünscht euch Niyazi